Den Essbaren Bezirk gemeinsam ausbauen (DS/0514/V)

Initiator: René Jokisch und die anderen Mitglieder der Fraktion

Den Essbaren Bezirk gemeinsam ausbauen (DS/0514/V)

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt das Projekt Essbarer Bezirk weiterzuentwickeln. Dazu sollen die bisherigen Maßnahmen, wie die Pflanzung essbarer Gehölze und Nutzung geeigneter öffentlicher Grundstücke für Hobbyimker, weitergeführt und erweitert werden.

Darüber hinaus soll zusammen mit dem Ansprechpartner für Urban Gardening des Senats, im Rahmen der Entwicklung des gesamtstädtischen Konzepts für urbane und interkulturelle Gärten, ein Workshop zum Essbaren Bezirk mit den Akteur*innen der Gartenszene im Bezirk veranstaltet werden. Dabei soll für ein von Ehrenamtlichen getragenes und vom Bezirk unterstütztes Pilotprojekt gesucht werden und die Vernetzung der Akteur*innen mit dem Umwelt- und Grünflächenamt sowie der Klimabeauftragten begonnen werden. In diesem Rahmen soll ein bezirkliches Umsetzungskonzept für die Essbare Stadt gemeinsam erarbeitet werden, in dem Ziele, Rahmen und Akteur*innen etc. definiert werden. Die Zusammenarbeit mit interessierten Schulen oder Schulprojekten ist zu fördern. Im Ergebnis sollte im Bezirksamt ein/e verantwortliche/r Ansprechpartner/in für Fragen des Urban Gardening und der Essbaren Stadt benannt werden.

In Zukunft sollen vor jedem Beginn der Vegetationsperiode die potenziellen Akteur*innen zu einem Treffen eingeladen werden, um über mögliche Bepflanzungsprojekte und die Rahmenbedingungen, Rechte und Pflichten zu sprechen und das Umsetzungskonzept weiterzuentwickeln. Die gesamte Palette der Nutzpflanzen, also auch Gemüse, soll grundsätzlich in Erwägung gezogen werden und straßennahe Flächen, die für die Bepflanzung zum menschlichen Verzehr ungeeignet sind, beispielsweise mit Insektenweide bepflanzt werden können.

Das Bezirksamt und insbesondere das Grünflächenamt sollen die ehrenamtlichen Aktivitäten rund um die Essbare Stadt grundsätzlich unterstützen, beispielsweise durch die Entsorgung der anfallenden Grün- und Schnittabfälle, durch die Versorgung mit Wasser (inklusive dem Verleih von Standrohren) und die Unterstützung bei der Aktivierung geeigneter öffentlicher und privater Flächen, gegebenenfalls auch zur Zwischennutzung.

 

Begründung:

Die mit dem BVV-Beschluss von 2012 begonnene Entwicklung zum Essbaren Bezirk führte zwar zu einem Workshop und einem Bericht des Bezirksamts mit einem Arbeitspapier als Diskussionsgrundlage. Die Umsetzung im Bezirksamt ist jedoch nicht ausreichend koordiniert und ambitioniert und die ehrenamtlichen Akteur*innen sollten stärker involviert und unterstützt werden.