Pressemitteilung

Bürgermeisterin Herrmann bläst im Alleingang legendäres Mai-Fest ab

In der Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg vom 14. Dezmebr 2022 verkündet Bezirksbürgermeisterin Herrmann, dass der Bezirk keine größeren Veranstaltungen im Rahmen des Tag der Arbeit am 1. Mai mehr plane. Das ging aus einer Antwort auf eine spontane Frage der Fraktion DIE LINKE nach dem aktuellen Planungsstand zu den Mai-Festivitäten des kommenden Jahres hervor.

Laut Herrmann wolle der Trägerverein, der das zentrale „Myfest“ in Kreuzberg seit 2003  vernastaltet, seine Arbeit nicht fortsetzen. In einem weiteren Nebensatz erklärte die Bürgermeisterin dann kurzerhand, dass das Bezirksamt nicht dafür zuständig sei, sich um eine Nachfolgenutzung zu bemühen. Die Genehmigung einer alternativen Großveranstaltung zum 1. Mai 2023 sei aber ohnehin nicht vorgesehen, so Herrmann.

„In der BVV wird sonst über jeden Straßenpoller diskutiert, aber die Absetzung des riesigen Myfests ist Bürgermeisterin Herrmann keine Diskussion wert“, empört sich Janis Ehling, stellvertretender Fraktionsvorstizender der Fraktion DIE LINKE. „Das Myfest so per Handstreich zu beerdigen, ist ein Skandal!“

Das Myfest gilt als eines der größten  öffentlichen Veranstaltungen im Land Berlin mit internationaler Sogwirkung. Zudem hat das Straßenfest einen wesentlichen Anteil daran, dass die Ausschreitungen am 1. Mai in diesem Gebiet in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Dafür erhielten die Initiatoren vom Netzwerk Myfest, einem Zusammenschluss aus Anwohner:innen und Gewerbetreibenden aus der Oranienstraße,  2004 den Präventionspreis des Landes Berlin.

„Das Bezirksamt kann sich hier nicht einfach aus der Verantwortung ziehen. DIE LINKE fordert deshalb ein ernsthaftes Bemühen um ein Nachfolgekonzept, um die legendären Mai-Feierlichkeiten in Friedrichshain-Kreuzberg zu retten“, so Janis Ehling.

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