Laubsauger und -bläser verbieten - für mehr Artenvielfalt und Bodenschutz
Initiatorin: Karolin Behlert
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, sich beim Senat für ein umfassendes
Laubsauger- und Laubbläserverbot (sowohl bei landeseigenen Liegenschaften bspw. für Kommunale Wohnungsunternehmen und BSR, als auch für Privatgrundstücke) einzusetzen. In allen bezirklichen Liegenschaften dürfen keine Laubsauger und -bläser mehr zum Einsatz kommen.
Begründung:
Angesichts der Klimakrise sind weitgehende Maßnahmen und die Abkehr von im Kapitalismus liebgewonnenen Gewohnheiten erforderlich. Nicht alles, was Maschinen erledigen können, ist auch sinnvoll. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat mit Beschluss vom Oktober 2020 die Klimanotlage festgestellt und sich verpflichtet, in allen Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und die biologische Vielfalt sowie die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels zu berücksichtigen.
Laubsauger und –bläser emittieren gesundheitsschädlichen Lärm und Abgase.
Sie zerstören die Artenvielfalt über und unter der Erdoberfläche:
Kleintiere werden gehäckselt und getötet, Pflanzensamen zerstört; welke Blätter und Äste können nicht auf dem Boden verrotten und nicht zur Nährstoffbildung beitragen. Erosion wird gefördert, wo Bodenbedeckung vor Austrocknung und Kälte schützen könnte.
Stattdessen sollen ökologische, altbekannte Alternativen genutzt
werden: Harke, Rechen usf. Deshalb rät selbst das Umweltbundesamt vom Einsatz der Geräte ab. Rechen und Besen sind eine wirkliche Alternative.
Anders als oft behauptet, wäre der Mehraufwand selbst für eine Kommune vertretbar. Laub kann an windgeschützten Orten zu Laubhaufen aufgeschüttet werden, was Tieren Unterschlupf bietet.