Die Zukunft am Ostkreuz retten

Resolution DS/2211/V

1. Gerold, Annika 2. Jösting, Katja 3. Schwarze, Julian

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung erklärt sich solidarisch mit der „Zukunft am Ostkreuz“ und spricht sich für den Erhalt des bisherigen Standorts in der Laskerstraße aus.

Im Sommer 2011 eröffnete das Freiluftkino Pompeji in den Brandruinen eines ehemaligen Filmlagers unweit vom Bahnhof Ostkreuz. Seitdem hat sich die „Zukunft am Ostkreuz“ zu einem wichtigen Kulturstandort im Bezirk entwickelt, der neben dem Kino außerdem Kunstausstellungen, Theater, Konzerte und Festivals bietet. Hinzu kommen Kneipe und Biergarten mit eigener Brauerei. Zuletzt war auch die Berlinale zu Gast in der Zukunft am Ostkreuz.

Es ist unbestritten, dass die Zukunft am Ostkreuz fest zur Kulturlandschaft im Bezirk und darüber hinaus gehört. Mit umso größerer Bestürzung haben wir die nach zehn Jahren ausgesprochene Kündigung des Mietvertrages der Zukunft am Ostkreuz durch den Eigentümer verfolgt. Der Verlust dieser etablierten Institution wäre nicht nur für die Nachbarschaft ein schwerer Verlust, sondern für die gesamte Kultur-Szene in Berlin. Denn es sind Orte wie dieser, die Friedrichshain-Kreuzberg und Berlin erst zu dem gemacht haben, was es ist. Seit Jahren erleben wir, wie immer wieder Orte und Freiräume für Kultur verdrängt werden. Auch deshalb ist der Erhalt der Zukunft am Ostkreuz so wichtig.

Hinzu kommt, dass der Standort am Ostkreuz verbunden ist mit zwei weiteren Kino- und Kulturstandorten im Bezirk, den Tilsiter Lichtspielen und dem nach längerer Sanierung erst kürzlich wiedereröffneten Kinos Intimes. Die Schließung der Zukunft am Ostkreuz bliebe auch nicht ohne Auswirkungen für diese beiden Standorte. Hinzu kommen die Folgen der Corona-Pandemie, welche gerade Kulturstandorte besonders zu spüren bekommen haben. Das gerade zum jetzigen Zeitpunkt eine Kündigung erfolgt, ist nicht nachvollziehbar.

Vor diesem Hintergrund appelliert die Bezirksverordnetenversammlung an den Eigentümer und fordert ihn auf, seine getroffene Entscheidung für eine Kündigung zurückzunehmen, stattdessen seine Unterstützung für die Zukunft am Ostkreuz fortzusetzen und gemeinsam mit der Zukunft am Ostkreuz einen Verbleib am etablierten Standort zu ermöglichen.

Drucksache beim Bezirksamt