Des Dersim Massakers gedenken

zur Beratung in Ausschuss überwiesen | DS/0476/VI

Initiatorin: Elke Dangeleit

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, regelmäßig am 4. Mai, dem Gedenktag der Dersimer, an das Dersim-Massaker 1937/38 zu erinnern, z.B. auf der Internetseite des Bezirks.

Darüber hinaus wird das Bezirksamt künftig zu diesem Datum ein ‚Gedenkschreiben‘ an die Dersim-Gemeinde schicken, indem ihr und den aus Dersim stammenden Bürger*innen für ihr fortdauerndes Engagement, über das ‚Dersim-Tertele 1937/38‘ zu informieren und an diesen Völkermord zu erinnern, gedankt wird.

 

Begründung:

am 17. November diesen Jahres wurde in der Dersim-Gemeinde in Kreuzberg das Oral History Projekt „Dersim Tertele 37/38“ an das Archiv der USC Shoah Foundation übergeben, in Gedenken an tausende Menschen, die damals ermordet wurden. ‚Tertele‘ bedeutet: „der Tag, an dem die Welt unterging“. In seiner Ansprache bei der Veranstaltung in der Dersim-Gemeinde sagte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: „‘Ein Staat, eine Nation, eine Sprache’ - was einem Land verloren geht, wenn seine Herrscher so denken - wenn sie keine Vielfalt erlauben, sondern Kulturen unterdrücken - das erfahren wir in Dersim.“ Er würdigte den ‚berechtigten Einsatz der Menschen aus Dersim und aller friedliebenden Menschen für Frieden, Menschenrechte und Demokratie‘ und wünschte sich, dass es eine Selbstverständlichkeit wird, auch über die Massaker und Genozide an der Bevölkerung unserer Bürger*innen anderer Herkunftsländer zu informieren und den Opfern zu gedenken. Dem sollten wir Rechnung tragen, indem wir den Einsatz der in unserem Bezirks beheimateten Dersim-Gemeinde würdigen, und unsere Bevölkerung im Bezirk über den Gedenktag informieren und der tausenden Opfer gedenken. http://dersim-tertele.de/

 

Drucksache beim Bezirksamt