Fehlendes Catering/Mensa an Ganztagsschulen des Bezirkes

Mündliche Anfrage DS/0168/V

Initiatorin: Regine Sommer-Wetter und die anderen Mitglieder der Fraktion

Ich frage das Bezirksamt:

1.) In welchen Oberschulen des Bezirkes gibt es keine warme Mittagsversorgung für Schüler*innen und Lehrer*innen?

2.) Wie gedenkt das Bezirksamt diese Zustände zu beenden?

3.) Welche finanziellen Mittel stehen dafür aus welchen „Töpfen“ zur Verfügung?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Abt. Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

  1. In welchen Oberschulen des Bezirkes gibt es keine warme Mittagsversorgung für Schüler*innen und Lehrer*innen?

Hector-Peterson-Schule

An dieser Schule gibt es eine große Cafeteria, die belegte Brötchen, Getränke u. ä. verkauft. Eine Zeit lang hat der Cafeteriabetreiber auch warmes Mittagessen angeboten. Da dies allerdings nicht besonders gut angenommen wurde, hat er es wieder eingestellt. Für eine Produktion von mehr als 30/40 Portionen ist die Cafeteria ohnehin nicht konzipiert. Es fehlt an der entsprechenden Küchenausstattung und einer Lüftungsanlage.

Lina Morgenstern-Schule

An dieser Schule sieht es ähnlich aus. Es gibt einen Cafeteriabetrieb. An einem warmen Mittagessen bestand bisher kein Interesse bzw. ist uns nichts Entsprechendes zugetragen worden. In dieser Cafeteria gibt es ebenfalls keine Möglichkeit zu kochen, es fehlt die entsprechende Küchenausstattung. Es könnte lediglich warmes Mittagessen angeliefert und ausgegeben werden. Bei täglich ca. 30-40 Portionen findet sich hierfür jedoch kein Cateringunternehmen.

Schule am Königstor

An dieser Schule gibt es eine schöne neue Mensa mit neuer Ausgabeküche. Leider hat sich bis heute – trotz intensiver Suche – kein Caterer finden können, der diese Schule mit Mittagessen versorgt. Die Essensteilnehmerzahl liegt hier max. bei 30 Portionen pro Tag, so dass eine Mittagessenversorgung für einen Unternehmen nicht wirtschaftlich ist. Derzeit gibt es ein reduziertes Cafeteriaangebot seitens der Schule. Vor Ort kann nicht gekocht werden, da es an der entsprechenden Ausstattung fehlt.

Georg-Werth-Schule

In dieser Schule gibt es eine Cafeteria, die derzeit ein klassisches Cafeteriaangebot bereithält. Momentan sind jedoch Maßnahmen geplant. Die Küche soll komplett hergerichtet werden (Böden, Wände etc.), Starkstromanschlüsse sollen verlegt werden und die Küche soll neu eingerichtet werden. Geplant ist, die Küche so auszustatten und herzurichten, dass vor Ort bis zu ca. 50 Portionen zubereitet werden können. Dies wird der Cafeteria-Betreiber nach Abschluss der Baumaßnahmen umsetzen.

Leibniz-Schule

An dieser Schule gibt es ebenfalls eine Cafeteria. Auch hier bestand bisher kein Interesse an einem warmen Mittagessen bzw. ist uns nichts Entsprechendes zugetragen worden. In dieser Cafeteria gibt es ebenfalls keine Möglichkeit zu kochen, es fehlt die entsprechende Küchenausstattung.

Robert-Koch-Schule

An dieser Schule gibt es eine schöne Cafeteria mit klassischem Cafeteria-Angebot. Einige Snacks werden auch warm angeboten (warme Toasts, Böreks etc.). Andere Wünsche sind uns seitens der Schule ebenfalls nicht zugetragen worden.

 

2. Wie gedenkt das Bezirksamt diese Zustände zu beenden?

Von den oben aufgeführten Schulen haben bisher lediglich die Schule am Königstor und die Georg-Weerth-Schule den Wunsch nach warmem Mittagessen geäußert. Für diese Schulen hat das Schul- und Sportamt daher Anfang des Jahres 2016 eine Ausschreibung durchgeführt. Leider hat sich kein Bieter beworben.

Grundsätzlich ist es so, dass die Akzeptanz des warmen Schulmittagessens an den weiterführenden Schulen (vor allem den Sekundarschulen) leider nicht sehr groß ist (Ausnahmen sind vorhanden). Ein Cateringunternehmen versorgt eine Schule erst ab einer täglichen Portionszahl von 100 und begründet dies mit der Wirtschaftlichkeit. Daher kochen an einigen wenigen Schulen Privatpersonen.

 

3. Welche finanziellen Mittel stehen dafür aus welchen Töpfen zur Verfügung?

Für finanzielle Aufwendungen, wie z.B. Sanierungen und / oder Umbaumaßnahmen der Ausgabeküchen werden bezirkseigene Mittel aus dem Bezirkshaushalt genutzt.

Mit freundlichen Grüßen
Andy Hehmke
Bezirksstadtrat

Drucksache beim Bezirksamt