Linke kritisiert Räumung der Tiny Houses am Mariannenplatz

Am Morgen des 30. April wurden die beiden sog. „Tiny Houses“, die am Mariannenplatz seit knapp einem Jahr von zwei Männern bewohnt wurden, geräumt. Diese Räumung hat stattgefunden, obwohl sich die Linksfraktion bei dem für das Straßen- und Grünflächenamt zuständigen Stadtrat Florian Schmidt dafür eingesetzt hat, die Maßnahme zu vermeiden.

Der Fraktionsvorsitzende Oliver Nöll erklärt: „Hierzu haben wir eine Reihe von Fragen an Florian Schmidt. Die Räumung mag formaljuristisch begründet sein. Sozialpolitisch ist sie fragwürdig und praktisch haben die beiden Häuschen Niemanden gestört.“

Der Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (LINKE) hatte vor Wochenfrist veranlasst, die beiden betroffenen Bewohner in Hinblick auf Alternativen durch die bezirklichen sozialen Wohnhilfen zu beraten.

„Absehbar, dass das knappe Zeitfenster nicht ausreichen konnte, um eine Lösung für die prekäre Wohnsituation der Beiden zu finden. Auch das hätte zumindest für ein Aussetzen der Räumung gesprochen.“, führt Nöll weiter aus.

Auch das am 1. Mai auf dem Mariannenplatz stattfindende – und von der LINKEN veranstaltete – Familienfest kann keine Begründung für die nun stattgefundene Räumung sein. DIE LINKE als Veranstalter hat zu jedem Zeitpunkt deutlich gemacht, dass sie in Hinblick auf Bühne und Sicherheit keinerlei Bedenken bezüglich der beiden kleinen Häuschen hat.

„Das Fest auf dem Mariannenplatz ist ein Fest für Alle. Wir hätten auch mit den beiden vormalig Obdachlosen gefeiert. Unser Bezirksverband als Veranstalter hat mehrfach versichert, dass er im Verbleib der Beiden keine Beeinträchtigung des Festes sieht. Florian Schmidt stellt so die Grundlage der vertrauensvollen Zusammenarbeit der Parteien die das Bezirksamt in Friedrichshain-Kreuzberg tragen in Frage. Wir werden über Konsequenzen beraten müssen.“